Die Naturgebiete des RivierParks Maasvallei werden von den Organisationen Limburgs Landschap (B), Natuurpunt (B), Staatsbosbeheer (NL ), Natuurmonumenten (NL) und Free Nature (NL) bewirtschaftet. Zur Bewirtschaftung dieser rohen Natur setzen sie sog. „Großgraser“ ein.
Diesen Tieren kommt eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung dieser neuen wilden Naturgebiete zu. Galloway-Rinder kürzen im Winter Bäume und Sträucher. Es sind robuste Graser, die eine halbhohe Grasfläche hinterlassen. Für die Bewirtschaftung dieser Grasfläche sorgen dann wieder Konik-Pferde. Sie fressen das kürzere Gras und die schmackhaften Kräuter. Zusammen sorgen sie im Winter dafür, dass das Gebiet nicht vollständig mit Weiden zuwächst. Durch diese abwechslungsreiche Beweidung mit Rindern und Pferden entsteht im Gebiet gleichsam ein sich immer wieder wandelndes Areal aus offenem Grasland, Sträuchern und Baumgruppen.
Diese Art der Naturbewirtschaftung funktioniert nur, wenn wir diesen Tieren einfach freien Lauf lassen, d. h. dass die Tiere eigentlich selbstständig leben und nicht vom Menschen versorgt werden. Das ist durchaus notwendig! Wenn wir die Tiere als Besucher streicheln und füttern, lernen sie, auf andere Weise an Futter zu kommen. Sie suchen dann z. B. in unerwünschter und wilder Art in den Taschen von Menschen. Das möchte kein Besucher erleben. Dadurch verlieren die Großgraser auch ihre Kraft und den Effekt in diesem Gebiet und müssen entfernt werden.
Der Urinstinkt dieser „Wildtiere“ ist verblüffend. Ein Galloway-Rind im Schnee wirkt so bedauernswert, doch der Schein trügt. Sowohl die Koniks als auch die Galloways sind bestens dafür gerüstet, den Winter ohne Hilfe zu verbringen. In den Sommermonaten fressen sie so viel, dass ihr Bauch dick wird; sie legen also Fettreserven an. Im Herbst kommt noch ein warmes Fell hinzu; außerdem kennen sie natürlich die Stellen, die den besten Schutz bieten. Sie leiden nicht wirklich unter der Kälte. Im Winter verlieren sie Gewicht, doch das gehört zum natürlichen Zyklus. Durch die winterliche Diät verlieren sie das überschüssige Gewicht, das sie im Sommer aufgebaut haben; zudem bleiben sie bei guter Gesundheit. Zufüttern ist nicht erlaubt! Nur in extremen Situationen werden die Tiere von den autorisierten Naturpflegern zusätzlich gefüttert.
Daher gelten einige wichtige Regeln für das Betreten von Naturgebieten mit Großgrasern.
- Nicht streicheln
- Nicht füttern
- Halten Sie Abstand
- Herde nicht durchqueren
- Hunde an der Leine führen und Abstand halten
Sehen Sie sich hier den Flyer "Mag het iets wilder" (Darf es etwas wilder sien) an.
